ARBEITSAUSSCHNITT 2012-18
„RASTE – Ein Vorschlag Zeit zu gestalten“ ist eine Raststätte, die sich nicht lediglich an zukünftigen Standards orientiert, sondern bereits in der heutigen Zeit relevant und umsetzbar ist. Dabei wird auf neu entstandene Bedürfnisse der Kunden eingegangen, die sich im Zuge der Elektromobilität verstärkt entwickeln werden. Das bereits bestehende Standard-Konzept einer Tankstelle wird hinterfragt und erweitert, da das elektrische Aufladen per Steckdose die Besucher der RASTE zu einem längeren Aufenthalt als bisher zwingt. Dieser Zwang stellt vielmehr eine freundliche Aufforderung dar. Die durchschnittliche Ladezeit von 35 Minuten verlangt danach, dass diese Wartezeit für den Nutzer der RASTE mit zahlreichen Möglichkeiten zur Überbrückung ausgestattet ist. Wege, Plätze und Kernbereiche sind frei arrangiert und können so im Vorbeigehen erkundet werden.
Das wachsende Bewusstsein im Umgang mit Umweltveränder-ungen drängt uns zum Umdenken im individuellen Personen-verkehr. Durch den unabdingbaren Verlust fossiler Brennstoffe fürs Auto setzt sich die Bundesregierung ein ambitioniertes Ziel: Bis 2020 sollen eine Million rein elektrisch betriebene Fahrzeuge auf deutschen Straßen fahren und geladen werden. Bisher sind es lediglich 35.000 Fahrzeuge. Dieses Ziel ist allein durch Neubildung und Koordinierung von Infrastruktur, Bildung von Normen und Förderung entsprechender Projekte möglich. Hierzu wurde die „Nationale Plattform Elektromobilität“ (Kurz: NPE) von der Bundesregierung ins Leben gerufen. Durch sie werden neue Fragen aufgeworfen – unter anderem wie die Tankstelle der Zukunft aussehen könnte.
Die kurzen Tankzeiten sind aufgrund der Ablösung des Benziners durch das Elektroauto vorerst Vergangenheit. Das Zahlsystem, die Wartezeit, die Systematik des Tank-/Ladevorgangs – das komplette Konzept des Tankens – muss neu gedacht werden. In dieser Masterarbeit steht die Konzeptionierung einer zukünftigen Tank-/ Rastanlage für Elektroautos im Mittelpunkt. Die Unter-suchung und Erweiterung der Geschäftsbereiche spielen dabei eine wesentliche Rolle, da sich schon heute abzeichnet, dass der Anteil der Tankeinnahmen lediglich 20 % betragen wird. Zukünftig werden sich diese Geschäftsfelder noch weiter verlagern. In der Thesis werden Chancen und Veränderungen der Geschäftslage überprüft und bearbeitet. Das Ziel ist, den gegebenen Ort ganzheitlich zu gestalten, um ein Pendant zur bisherigen Tankstelle zu schaffen. Den Ausgangspunkt für die Planung bilden folgende Parameter:
1. 800 Kunden pro Tag, die dem Durchschnittswert an her-kömmlichen Autobahntankstellen in Deutschland entsprechen.
2. Eine durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Besuchenden von 35. Min, was der minimalen Ladezeit aktueller Elektrofahrzeugen entspricht.
3. Daraus resultiert ein Kundenaufkommen von ca. 67 Fahrzeugen pro Stunde, wenn vorrangig elektrisch betriebene Fahrzeuge geladen werden.
Die Stadtvilla in Stuttgarts attraktiver Hanglage wird ihrer neuintendierten Nutzung als Gästehaus entsprechend umgebaut. Das bisherige Kellergeschoss wird freigelegt und zum Parterre, das durch die ehemalige Garage barrierefrei erschlossen wird. Schritt-weise öffnet sich von dort aus die Architektur zum Garten hin und entwickelt eine neue Raumqualität im Innen- und Außenraum. In diesen Spannungsbogen wird auch die Nutzungsintensität der Gästezimmer einbezogen. Im Altbau entstehen großzügige Zimmer für kürzere Aufenthalte, im Neubau an der Position des alten Wirt-schaftstrakts zwei Apartments für eine längere Aufenthaltsdauer. Der an das Parterre angeschlossene Badepavillon ist durch seine bewegliche Dachkonstruktion ganzjährlich nutzbar. Wie bei einem Cabriolet schiebt sich das Dach zur Seite. So entsteht bei schönem Wetter neben dem Schwimmbad ein schattiger und windgeschütz-ter Ruheplatz. Ein Luftraum, der sich in der Fassade des Altbaus als Fensteröffnung abzeichnet, verbindet formal Pavillon, Alt- und Neubau.
Das Projekt „CITÈ“ entstand im Rahmen des Semesters „Bed and Pool“ im Wintersemester 2017/18 in Zusammenarbeit von Meta Louise von Stromberg und Florian Paul SchneemannKunsthochschule Burg Giebichenstein Halle (Saale), Prof. Axel Müller-Schöll, KM Margret Wolf
Der Tramp ist ein Nicht-Regal, das dennoch die Funktionen eines solchen erfüllt. Er besteht aus einzelnen Kisten, die keine festen Bindungen vorsehen. Der geringe Materialaufwand sowie die bewusst handlich gehaltene Größe bieten dem Nutzer bei Bedarf die Optionen der Restrukturierung und des widerstandslosen Umzuges. So besitzt der moderne Stadtnomade trotz eines spontan durchgeführten Büro- oder Wohnungswechsels die Möglichkeit, seine Besitztümer bequem und zeitsparend zu verstauen. Die Konstruktion des Tramps, die eine eingelassene Schiebetür pro Modul vorsieht, sorgt zusätzlich für die nötige Privatsphäre bzw. die Verhüllung von Objekten, die dem Sichtfeld des Betrachters entgehen sollen
Hans ist das Ergebnis der Tüftelei um Form und Funktion eines Stuhles, basierend auf der Funktionsweise eines Sonnenschirmes. Bestehend aus einem Gestell aus Eiche, Scharnieren aus Metall und Gummibändern kann Hans an beliebiger Stelle aufgestellt werden. Mittels eines Bodendübels wird eine Verankerung gegeben, welche einen sicheren Stand garantiert.
Die Fuge ist ein modulares Möbelkonzept für die Bachfesttage in Köthen.Die Elemente bestehen aus einem U-förmigen Monolith, der mit weiteren seiner Art diverse Sitz- und Liegelandschaften bilden kann. Das Prinzip der polyphonen Mehrstimmigkeit, wurde in den Entwurf übertragen: die Fuge ergänzt, kombiniert und imitiert.
Zeitraum: Sommersemester 2016
Leitung: Prof. Klaus Michel, Ass. Tanja Unger
Projekttitel: Bachelor
Zeitraum: Wintersemester 2015/2016
Leitung: Prof. Klaus Michel, Ass. Hendrik Bettels
Projekttitel: Küche für...
Teampartner: Emily Firchau
Das COMFORT.ABLE ist ein Küchen- und Kochkonzept, das sich an die vorgegebene Zielgruppe, bestehend aus drei älteren Personen, die in einer Wohngemeinschaft leben, richtet. Der erarbeitete Entwurf sieht drei verschiedene Areale vor. Das Präsentationsareal bietet sich in Form eines flächigen Kühlschranks dar, der die sichtbare Inszenierung der Lebensmittel und dadurch eine hohe Übersichtlichkeit garantiert. Das Areal der Kochutensilien in Küchenblöcken ist in Schubladen mit einer geringen Tiefe vorzufinden, wodurch ein mühsames Absinken des Körperschwerpunktes vermieden wird. Das dritte Areal, das Produktionsareal, manifestiert sich in drei Zubereitungsbehältern, die beliebig an den Küchenblöcken, im Waschbecken oder am Kühlregal zur leichteren Handhabung und zur Maximierung der Arbeitsfläche arretiert werden können. Diese sind eine Pfanne zum Braten, ein Topf zum Kochen und ein Sieb zum Abgießen. Eine weitere Besonderheit zur Arbeitserleichterung bietet die Funktion einer in die Kochstelle in der Mittelkonsole integrierten Bewässerungsanlage, sodass das Manövrieren mit schweren, mit Wasser befüllten Behältern obsolet wird. So kann beispielsweise im Rahmen des Comfort.able altersgerecht der Topf direkt auf der Kochstelle mit dem Nudelwasser befüllt werden.
Die Repair Station zollt der zunehmenden Verbreitung von Packstationen im urbanen Raum Tribut. Dieses bereits existierende Konzept wurde aufgegriffen, um es mit der Idee des Repair-Cafés zu kombinieren. Laien mit Reparaturwünschen werden dort durch Fachleute angeleitet, um diese selbst durchzuführen. Die REPAIR STATION bietet dem Nutzer nicht nur mobilen Zugang zu den erforderten Werkzeugen, sondern zugleich eine chronologische, virtuelle Anleitung für das gegebene Problem. Neben diesen Reparaturanleitungen finden die Nutzer Erfahrungsberichte und Kontakte zu Experten für mögliche Lösungsvorschläge sowie die Option einer daraus resultierenden Ersatzteilbestellung, nachdem sie eine kurze Registrierung vorgenommen haben. Die existierende Packstation versorgt den Nutzer mit den zuvor bestellten Ersatzteilen, die er autonom und zu jeder Zeit entnehmen kann. Nach der erfolgreichen Reparatur können die Werkzeuge zur zukünftigen Nutzung in der REPAIR STATION retouriert werden, somit kann im Sinne der Nachhaltigkeit die Kaufmotivation von Einwegwerkzeugen gesenkt werden.
Zeitraum: Sommersemester 2015
Leitung: Prof. Axel Müller-Schöll, Ass Nadine Bastian
Projekttitel: Fallstudie: Repair-Café
Teampartner: Laura Beier und Gregor Müller
Der Y-Chair ist als Sitzgelegenheit für einen Esstisch konzipiert. Seine aufrechte, dennoch flexible Lehne lädt zum angemessenen Verweilen ein. Die bewusst gewählte Sitzhöhe ermöglicht eine angenehme Haltung zu jeder Mahlzeit. Das Ziel dieser Arbeit war es, eine dynamische Konstruktionsweise zu entwickeln und diese durch geringen Materialaufwand zu realisieren.
Das Gestell besteht aus sechs Einzelteilen, die an den überblatteten Stellen verleimt sind. Die beiden Y-förmigen Beine lassen sich von dem Schalenträger trennen und können bei Verschleiß widerstandslos ersetzt werden. Bei Bedarf lässt sich der Y-Chair platzsparend stapeln.
Zeitraum: Wintersemester 2014
Leitung: Prof. Klaus Michel, Ass. Tanja Unger
Projekttitel: mens sana in corpore sano – Mensa
Der Y-Table gliedert sich in die Serie des Y-Chairs ein. Der Esstisch gewinnt seine Dynamik ebenfalls aus der konzipierten Y-Form. Dabei wird das System des dazugehörigen Stuhles invertiert und an zwei Punkten fixiert. Durch die Verbindung der Beine mit der Zarge steifen sich diese bei ihrer Belastung aus. Die Tischplatte wird mit Desktop-Linoleum überzogen, um eine widerstandsfähige und optisch ansprechende Oberfläche zu gestalten. Trotz der weit ausgestellten Beine bietet der Y-Table genügend Raum für die vierfache Menge der seinigen.
Projekttitel: mens sana in corpore sano – Mensa
Zeitraum: Wintersemester 2014
Leitung: Prof. Klaus Michel, Ass. Tanja Unger
Das ALIGN ist ein vielseitiges Wohn- und Gestaltungskonzept, das sich an die Anforderungen seiner Nutzer und seiner räumlichen Umgebung assimiliert. Die Simplizität dieses Konzeptes entsteht daraus, dass ein Möbelpaneel, welches als einzelnes Objekt an einer Wand oder als eine in einer Reihe geschaltete Objektkombination als umfassende Installation agiert, eine beliebige Bestückung anbietet. Die einfache Hängung ermöglicht beispielsweise das Ausstellen der Lieblingsgegenstände oder das Anbringen eines Bücherregals. Die vorliegenden Ideenskizzen zeigen mögliche Anwendungsgebiete, wobei weitere Bereiche wie die Garderobe im Flur oder das Anhängen von Pfannen oder Pflanzenkübeln in der Küche denkbar sind. Handelsübliche Schalungstafeln bzw. einfache Paneelplatten, sind mit einer Metallkante versehen, die als optimaler Widerstand dient. Die Paneele werden durch eine Unterkonstruktion getragen und mit einem zuvor definierten Zwischenraum installiert, während einfache Hakenausführungen als Halterung der Gegenstände fungieren. Die Vorteile des Materials sind der geringe Einkaufspreis und die leicht zu realisierende Beschaffung von Ersatzpaneelen bzw. Erweiterungen. Je nach Zielgruppe und Einsatzgebiet könnte das ALIGN zukünftig durch andere Materialien wie beispielsweise Metallblech, Plattenwerkstoffe aus Holz oder Kunststoffteile modifiziert werden, die das Gewicht der Hängung zusätzlich verringern und die optischen Bedürfnisse individuell herausarbeiten.
Die LichtLettern bilden die Realisierung einer Verbindung von Typografie und Projektion im Stadtbild ab. 30 verschiedene Positionen wurden für die Projektion von Buchstaben auserwählt, wobei jede Position mit einem anderen Schriftschnitt bespielt wurde. Die Verwendung zweier Kameras bot die Möglichkeit, das optische Resultat zu dokumentieren. Dabei wurden zum einen die Perspektive des Projektors und zum anderen eine freie Ansicht selektiert, um anschließend durch die Gegenüberstellung der entstandenen Bilddokumente die Expansion der Verzerrung nachzuzeichnen, deren Ursache in den vorzufindenden Architektoniken lag. Die LichtLettern produzierten während dieses Vorgangs teilweise sowohl Verschiebungen, die die Details des Schriftschnittes hervorhoben, als auch Verfremdungen bis zur Unkenntlichkeit.
Zeitraum: Sommersemester 2013
Leitung: Prof. Andrea Tinnes, Jenny Baese
Projekttitel: Typo-Memory
Teampartner: Moritz Schauerhammer und Tobias Rell
Die PLATTE ist ein Systemregal, dessen drei Komponenten die Umsetzung unterschiedlicher Formen und Größen gestatten. Es entstand aus der Motivation, ein Regal zu gestalten, das als oberste Prämisse ein geringes Packmaß besitzt und den flexiblen Auf- und Abbau ermöglicht. Der einfache Transport durch das geringe Gewicht und die simple Montage sind daraus resultierende Vorteile. Neben den Böden und Wangen ist der Verbinder das Kernelement des Systems. Dieser ist aus Metall gefaltete und kann durch ein flexibles Element zum Rand- oder Mittelstück transformiert werden, während der Schieber dementsprechend die gewünschte Position fixiert.